Die weltgrößte Messe für biologisch produzierte Produkte findet jährlich in Nürnberg statt. Ich war selber mit einem Stand vor Ort, um meinen Kirschtomtensugo von Sugomania dem Handel vorzustellen.
Mit über 3.000 Unternehmen ist die Biofach nach wie vor der Dreh- und Angelpunkt der Biobranche weltweit. Was sind die Trends und Eindrücke der Biofach 2019?
Guya Energietee und andere Getränke
Dieser Tee macht wach, aber ohne wie bei Koffeinlimonaden „herzrasen“ zu verursachen. Schmeckt auch noch sehr lecker. drinkguya.com
Insgesamt gab es auch dieses Jahr auf der Biofach sehr viele spannende Getränke. Auch Ostmost war auf der Biofach wieder dabei und hat neue Geschmacksrichtungen vorgestellt. Wunderbar!
Sehr gut gefällt mir auch Selo aus Berlin. Das StartUp macht aus Kaffeebohnen Limonade. Außerdem werden die Kaffeebohnen von Bio-Kooperativen in Nord-Kolumbien. Das Getränk schmeckt also nicht nur gut, sondern ist auch fair.
Heavy-Metal Tee von Sonnentor
Sonnentor ist innovativ und verwendet verrückte Zutaten für Tee, wie Schwarzkümmel. Das Ganze wird dann noch verrückter benannt. Man merkt deutlich das Marketing im Biobereich immer wichtiger wird. Die Zeiten sind vorbei, wo man in der Biobranche einfach ein tolles Produkt produziert hat: Marke, Verpackung spielen heute eine entscheidende Rolle.
Verpackungen
Einerseits sieht man viel Verpackung aus nachwachsenden Rohstoffen oder auch Dinge wie Biostrohhalme. Andererseits wird die Biobranche immer Einfacher, es gibt also mehr Fertigwaren. Meist kommt die dann mit viel Verpackungsmüll daher. Insgesamt lässt sich feststellen, das die Biobranche weit weg davon ist, das Verpackungsproblem zu lösen. Aber der Konsument wills anscheinend auch so.
Ich packe mittlerweile meine Fertigwaren oftmals im Supermarkt schon wieder aus und lasse den Müll direkt im Handel. Käse kaufe ich eigentlich nur noch auf dem Markt, da der im Supermarkt bei mir um die Ecke auch nicht mehr ohne Plastik zu kaufen ist. Ich sehe hier viel Nachholbedarf in den Märkten.
Proteine
Proteine sind schon lange ein Trend. Weder Brot, Müsli, Nudeln noch Schokoaufstriche (Brinkers Food) kommen heute noch ohne erhöhten Proteinanteil aus. Wir werden sehen wo das hinführt. Ich persönlich bezweifle, ob das gesund ist. Für Veganer, die vielleicht eher wenig tierische Proteine zu sich nehmen kann es durchaus sinnvoll sei proteinangereicherte Lebensmittel zu kaufen. Ob aber insgesamt viel Proteinnahrung gesund ist, werden wir wahrscheinlich in 20 Jahren erfahren. Nach dem Kampf gegen Fett (Vergangenheit) und Zucker (heute) kommt dann vielleicht der War against Proteins.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich insbesondere die Europäische Biobranche entwickelt. Wichtig vor allem die Weiterentwicklung der Standards für das Europäische Biosiegel. Noch wichtiger allerdings vor allem die Gespräche zum EU-Haushalt der Zukunft. Der Großteil geht hier in die Landwirtschaft und wenn wir bessere und gesündere Nahrung in Europa wollen, dann werden hier die Weichenstellungen gesetzt;
Entweder bekommen die Subventionen vor allem Konzerne und Industrie (Darunter auch Flughäfen, wegen Brachen) oder eben kleine Strukturen, die nachhaltig wirtschaften und den Arten- und Tierschutz deutlich verbessern .