Kann man Algen essen und schmecken die?

von | 19. Mrz 2018 | Aktuelles & Politik

Nicht nur in der Technikwelt sind uns die Asiaten oft einen Schritt voraus, auch bei diesem Superfood-Trend hatten sie bereits vor Jahrtausenden den richtigen Riecher: Algen. Sie werden im fernen Osten für viele verschiedene Gerichte verwendet und sind dort fester Bestandteil der Küche. In Europa ist der Algen-Trend nicht zuletzt durch den Sushi-Boom in den letzten Jahren zu uns geschwappt. Dennoch fragen sich sicher viele, wie verwende ich Algen und kann ich sie problemlos verzehren?

Als erstes sollte gesagt sein, ist von Algen die Rede, dann spricht man von einem Überbegriff, wie z.B. Obst oder Gemüse. Es gibt ca. 500.000 Algenarten weltweit, bekannt sich dem Menschen jedoch nur rund 500. Die bekanntesten Vertreter sind hierbei Nori, Wakame und Kombu. Nori sollte vor allem allen Sushi-Liebhabern ein Begriff sein, denn viele der kleinen Rollen sind in eine Nori-Alge eingewickelt und verschieden gefüllt.

Es wird außerdem zwischen Mikro- und Makroalgen unterschieden, wobei die zur Ernährung geeigneten Algen die Makroalgen sind. Das sind vielzellige Algen, die eine richtige Pflanze mit Stängel und Blätter bilden, wohingegen Mikroalgen wie Spiulina oder Chlorella einzellige Algen sind, die umhertreiben.

Kann man Algen essen und schmecken die?

Doch wie gesund sind Algen eigentlich ?

Bereits in den 50er-Jahren betitelte die Welternährungsorganisation FAO Algen als Superfood. Aus diesem Grund sind vor allen die Mikroalgensorten Spirulina und Chlorella in Tabletten- oder Pulverform bei uns gängig. Sie liefern Vitamin B12 und sind reich an Mineralien und Vitaminen.

Die für die Zubereitung von Gerichten wichtigen Algensorten wie Wakame oder Nori können im Meer bis zu 60 Meter lang werden. Als Naturprodukt ist der Nährstoffgehalt für Verbraucher nicht exakt zu bestimmen, fest steht aber, Algen sind allesamt kalorienarm, liefern reichlich an Vitaminen und Mineralien. Es variiert jedoch nicht nur nach Algensorte, sondern auch durch Erntezeitpunkt, Umwelteinflüsse und Trockenzeit.

Kann man Algen essen und schmecken die?

Jod und Blei in Algen – kann man Algen problemlos verzehren?

Das klingt alles schon ganz gut, dennoch ist bei Algen auch Vorsicht geboten. Bei einer Untersuchung auf Schwermetalle, waren bei allen Proben Blei vorzufinden. In großen Mengen ist das für den Verbrauchen nicht gesund und sollte mit bedacht verzehrt werden. Bei getrockneten Meeresalgen, wie sie oftmals in Deutschland zu finden sind, wurde außerdem ein sehr hoher Jodgehalt vorgefunden. Bereits eine Menge von 10 Gramm kann zu einer riskant hohen Jodaufnahme führen. Das variiert natürlich je nach Sorte. In Deutschland sind jedoch Algensorten mit 20 Milligramm Jod pro Kilogramm gekennzeichnet.