Kleepura – das umweltfreundliche Düngemittel
Die konventionelle Landwirtschaft nutzt bisher insbesondere Gülle und chemische Düngemittel wie Stickstoffphosphatdünger, die dem Boden und dem gesamten Ökosystem erheblichen Schaden zufügen. Neben einer starken Nitratbelastung des Grundwassers sind auch das Insektensterben und gesundheitliche Risiken durch antibiotikaresistente Keime die Folge.
Ein zu hoher Gehalt des schwer abbaubaren Nitrats im Grundwasser kann für den Menschen schwere gesundheitliche Folgen haben. Zudem droht dadurch den Gewässern eine Sauerstoffarmut, die einen Massentod von Tieren und Pflanzen zufolge hat. Daher wurde jetzt durch die EU-Kommission eine Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht, da die Nitratkonzentration neben Malta hierzulande die höchste in der gesamten EU ist.
Bio-Dünger scheint da eine Lösung zu sein. Doch bei einer näheren Untersuchung fällt auf, dass auch hier nicht von einer nachhaltigen, tierfreundlichen Landwirtschaft gesprochen werden kann. Bio bedeutet in dem Sinn, dass der Dünger aus organischen Rohstoffen besteht, die Herkunft ist dabei allerdings ungeklärt. So kommen dabei Schlachtabfälle wie Hornspäne, Blut-, Feder- und Knochenmehl, aber auch Reststoffe der konventionellen Industrie zum Einsatz.
Im Zuge eines Forschungsprojektes der Professur Ökologischer Landbau an der HTW Dresden wurde jetzt erstmals ein Düngmittel entwickelt, das zu 100 Prozent Bio und vegan ist. KleePura ist der Name des Produktes, das jetzt überall als nachhaltige, vegane Alternative genutzt werden kann. Die angenehm riechenden, rein pflanzlichen Klee-Pallets fördern die Bodenfruchtbarkeit und ebnen den Weg zu einer tier- und umweltfreundlichen Landwirtschaft. Dabei ist es besonders wirksam, da seine Nährstoffgehalte genau mit dem Bedarf von Pflanzen im Garten übereinstimmen. Dieses Engagement wusste auch der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft zu schätzen und verlieh dafür den Sächsischen Umweltpreis 2017 in der Kategorie „Umweltfreundliche Produkte“.