Alblinsen von Lauteracher, über Russland zurück auf die schwäbische Alb

von | 24. Jul 2016 | Produkte & Produzenten

Nikolai Wawilow zog in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um die Welt um Pflanzensamen zu sammeln. Heute ist das nach ihm benannte Institut in St. Petersburg die älteste Gendatenbank der Welt.

Mood Wawilow Lauteracher

Hern Wawilow kann man als Pionier betrachten, denn wer hätte vor 100 Jahren schon gedacht, dass die Biodiversität  ab den 1980er Jahren rapide abnimmt?

Heute verlässt sich die Landwirtschaft nur noch auf wenige Sorten. Aber ob diese in Zeiten von Klimawandel und weltweiten Resistenzen von Pflanzen in der Zukunft noch ausreichen werden weiß niemand. 90 % des Bestandes der Datenbank finden sich an keinem anderen Platz der Welt. Insgesamt beherbergt das Institut mehr als 320.000 Sorten.

Leisa Lauteracher

Die Samenbank ist der Grund, warum wir Euch heute die Erzeugergemeinschaft Alb-Leise vorstellen können. Denn wäre Herr Wawilow nicht auch über die Schwäbische Alb gefahren und hätte dort die Linsen gesammelt, dann gäbe es diese alte Sorte heute nicht mehr.

Die Linsen werden überwiegend zusammen mit Hafer oder Gerste angebaut, die den Linsenpflanzen als Rankhilfe dienen. Natürlich verkompliziert das die Ernte und erhöht die Trocknungs-, Lagerungs- und Reinigungskosten.

Linsen Lauteracher

Neben den alten Sorten Späths Alblinse I und II baut die Erzeugergemeinschaft bereits seit den 80ern die dunkelgrün marmorierte Alb-Leisa an, die aus einer französischen Züchtung stammt. Die Erzeugergemeinschaft ist im Anbauverband Bioland.